
Leitlinien der AGJ zum Umgang mit der AfD und anderen rechtsextremistischen und rechtspopulistischen Akteuren
Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe
So wie viele von uns macht sich auch die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ) Gedanken zu den multiplen Krisen in der Welt, deren Verwerfungen und Unsicherheiten vielerorts zu einem erhöhten Druck auf die Demokratien führen. Mit ihrer Stellungnahme „Leitlinien der AGJ zum Umgang mit der AfD und anderen rechtsextremistischen und rechtspopulistischen Akteuren“ hat die AGJ – mit Fokus auf die Kinder- und Jugendhilfe – einige wertvolle Positionierungshilfen erarbeitet, die dazu beitragen, populistischen und rechtsextremistischen Gefahren klarer gegenüberzutreten zu können.
Verankert ist diese Positionierung der AGJ in einem Selbstverständnis der Kinder- und Jugendhilfe, die durch das Sozialgesetzbuch VIII, das Grundgesetz, die UN-Kinderrechtskonvention und die UN-Behindertenrechtskonvention bestimmt ist und somit konträr zu den antidemokratischen, anti-pluralen und menschenfeindlichen Positionen der Rechtspopulisten und Extremisten stehen muss. So führt die Positionierung aus:
„Das Wichtigste im Umgang mit rechtsextremistischen und rechtspopulistischen Positionen ist die professionelle Haltung der Fachkräfte und der Träger: Für welche Werte stehe ich/stehen wir, für welche Gesellschaft setze ich mich, setzen wir uns ein? Dies sollte stets offensiv nach außen vertreten werden, statt sich an den antidemokratischen Akteuren und deren Themen abzuarbeiten.“
Hat man die eigenen Positionen gefestigt, so die überzeugende Argumentation, kann man sich den vielen weiteren Herausforderungen durch den Rechtsextremismus und Rechtspopulismus stellen: gezielte Diskursverschiebung hin zu menschenfeindlichen Positionen, die bewusst herbeigeführte gesellschaftliche Spaltung, die (mediale) Selbstinszenierung der AfD, die Einschüchterungsversuche gegenüber klar pro-demokratisch positionierten Fachkräften und Trägern, oder auch der starken Präsenz rechter Kräfte in den sozialen Medien, der dringend etwas entgegengesetzt werden muss. Dabei kann und muss die Kinder- und Jugendhilfe Diskursorte schaffen, die Debatten ermöglichen und Selbstwirksamkeit erfahrbar macht. Um all dies leisten zu können, so die Leitlinie abschließend, ist es nötig sich mit Betroffenen zu verbünden und die Solidarität hochzuhalten.
Die Leitlinie sei euch hiermit wärmstens zum gemeinsamen Reflektieren im Team ans Herz gelegt. Ihr findet das ganze Dokument hier:

Mitschnitt 4. BuKo KJA: "Gegen Rechts" - Sozialen Zusammenhalt gestalten

Leitlinien der AGJ zum Umgang mit der AfD und anderen rechtsextremistischen und rechtspopulistischen Akteuren

Rechtsgutachten zum sogenannten Neutralitätsgebot von Prof. Dr. Hufen
