Stay with the Trouble
Politische Interventionen im Arbeitsfeld der Offenen Kinder- und Jugendarbeit
Die Offene Kinder- und Jugendarbeit ist – wie andere Felder der politischen Bildung und Demokratiebildung – seit ihrem Bestehen immer wieder konfrontiert mit politischen Interventionen; sei es im Jugendhilfe- ausschuss, im Stadtrat, in der medialen Öffentlichkeit oder auch in Form physischer Übergriffe.
Seit einigen Jahren entsteht durch die wachsende Präsenz einer äußersten Rechten eine neue Situation mit einer potenziell bedrohlicheren Intensität bis weit in die politischen Gremien hinein. Es mehren sich Berichte aus der Praxis über Angriffe, ›Extremismus‹-Vorwürfe und Neutralitäts- einforderungen, die den Handlungsspielraum der Jugendarbeit einschränken. Dichtere Befunde zu diesen Entwicklungen und ihren Dynamiken lagen jedoch bislang nicht vor.
Diese von der Bundesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendeinrichtungen e.V. herausgegebene Publikation stellt die Ergebnisse einer bundesweiten Studie zu Infragestellungen, Einflussnahmen und Angriffen im Arbeitsfeld dar. Dazu wurden knapp 300 Fälle unter verschiedenen Fragestellungen analysiert: Wer sind die Betroffenen? Welche Konzepte und Inhalte werden infragegestellt? Was sind Anlässe von Interventionen? Welche Auswirkungen haben sie? Und wie gehen die Betroffenen damit um?